Arbeitsschutzbegriffe
einfach erklärt
In unserem Überblick Arbeitsschutzbegriffe von A bis Z findest du kompakte Erklärungen zu wichtigen Themen wie Erste Hilfe, Lärmschutz oder PSA. So bleibst du sicher und informiert – einfach und verständlich!
Arbeitsschutzbegriffe von A bis Z
Hier findest du alle wichtigen Begriffe rund um Sicherheit am Arbeitsplatz einfach erklärt. Nutze das Wiki als Nachschlagewerk, um dich schnell zu informieren und den Überblick zu behalten.
Unabhängige Prüfstellen & Labore:
Für Produkte und für Instandhaltungsprüfungen sind akkreditierte Prüfstellen (Benannte Stellen) zu nutzen; Prüfergebnisse aufzubewahren.
Unfallverhütungsvorschrift:
Regelwerke zur Vermeidung von Arbeitsunfällen. Die Unfallverhütungsvorschriften (UVV) sind verbindliche Regelwerke im Arbeitsschutz, die von den Berufsgenossenschaften und Unfallkassen – den Trägern der gesetzlichen Unfallversicherung – erlassen werden. Sie dienen dem Ziel, Arbeitsunfälle, Berufskrankheiten und arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren zu verhindern.
Unterweisung (schriftlich/digital):
Durch Arbeitsanweisungen, Hands-on-Trainings, Rettungsübungen; Inhalte: Auswahl, Benutzung, Pflege, Einsatzzweck, Verfallsdaten.
Unterweisung:
Der Arbeitgeber hat gem. §12 Arbeitsschutzgesetz, die Beschäftigten über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit während ihrer Arbeitszeit ausreichend und angemessen zu unterweisen. Die Unterweisung umfasst Anweisungen und Erläuterungen, die eigens auf den Arbeitsplatz oder den Aufgabenbereich der Beschäftigten ausgerichtet sind. Die Unterweisung muss bei der Einstellung, bei Veränderungen im Aufgabenbereich, der Einführung neuer Arbeitsmittel oder einer neuen Technologie vor Aufnahme der Tätigkeit der Beschäftigten erfolgen. Die Unterweisung muss an die Gefährdungsentwicklung angepasst sein und erforderlichenfalls regelmäßig wiederholt werden.
Unterweisungspflicht:
Gesetzliche Pflicht zur regelmäßigen Schulung.
Verankerungspunkt / Verwendbarkeit:
Anschlagpunkte müssen ausreichend tragfähig und zertifiziert (EN 795) sein; temporäre vs. permanente Anschlagpunkte unterscheiden.
Veredlung von PSA:
Veränderung von PSA mit Auswirkungen auf Schutzwirkung. Veredlung und Veränderung von Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) Kat. II und Kat. III: Besonders bei der Veredlung von PSA ist es notwendig, dass die Art der Veredlung speziell auf die Baumusterprüfbescheinigung der PSA abgestimmt ist und dementsprechend nachzertifiziert wird. Bei jeglicher Veränderung von PSA die nicht nachzertifiziert ist, erlischt die Baumusterprüfbescheinigung und der vollständige Schutz des Trägers ist nicht mehr gewährleistet.
Veredlung:
Anbringen von Logos, Schriftzügen oder Patches auf Bekleidung per Stick, Druck oder Patches.
Verhalten im Gefahrenfall:
Schulung zum richtigen Verhalten bei Notfällen.
Verordnung:
Verordnungen dienen der Konkretisierung und Ausführung von Gesetzen. Die PSA-Verordnung (EU) 2016/425 regelt die Anforderungen an persönliche Schutzausrüstungen (PSA) in der Europäischen Union, um die Sicherheit und Gesundheit der Benutzer zu gewährleisten.
Wartung / Wiederverwendbarkeit / Wegwerfrisiken:
Herstellerangaben zur Pflege und Lebensdauer beachten; Verbrauchsartikel (z. B. Energieabsorber) haben Austauschzyklen.
Wartung:
Die Wartung von Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) ist ein zentraler Bestandteil des Arbeitsschutzes und gesetzlich vorgeschrieben. Sie stellt sicher, dass die PSA dauerhaft funktionsfähig bleibt und ihre Schutzwirkung zuverlässig erfüllt. Wartung umfasst alle Maßnahmen zur Pflege (z. B. Reinigung, Trocknung), Funktionsprüfung, Instandhaltung (z. B. Reparatur, Austausch defekter Teile) und Dokumentation der durchgeführten Maßnahmen.
Wartungspflicht:
Gesetzlich geregelte Pflege und Prüfung von PSA. Die Wartungspflicht für Persönliche Schutzausrüstung (PSA) der Kategorie III ist gesetzlich geregelt und besonders streng, da diese PSA gegen tödliche Gefahren oder irreversible Gesundheitsschäden schützt. Beispiele sind Atemschutzgeräte, Chemikalienschutzkleidung oder Absturzsicherungen.
Wiederholungsunterweisung:
Auffrischung von Wissen durch regelmäßige Schulungen.
Wiederverwendbarkeit vs. Einmalgebrauch:
Bei Kategorie-III-PSA ist die Unterscheidung wichtig: Einmal-Chemikalienschutzanzüge (Type 3/4) vs. wiederverwendbare Anzüge mit Reinigungs-/Prüfzyklen; auch Entsorgungsregeln beachten.
X-Faktor Mensch:
Bedeutung menschlichen Verhaltens im Arbeitsschutz.
X-Faktor: Kombination von Gefahren:
Viele Szenarien kombinieren Gefährdungen (z. B. Asbest + Staub + Absturz). Kombinierte Systeme prüfen (Kompatibilität Helm-Maske-Anzug), sonst Schutzwirkung verringert.
X-Gefährdungsfaktor (z. B. Explosions-/Brandgefahr):
Spezielle Einsatzfälle (z. B. Ex-Schutzzonen) erfordern besondere PSA (z. B. antistatisch, keine Zündquellen) und ggf. andere Normen.
Xenobiotika:
Körperfremde Stoffe mit toxischer Wirkung. Xenobiotika sind chemische Substanzen, die nicht natürlich im menschlichen Körper vorkommen. Im Arbeitsschutz sind sie relevant bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen, z. B. Lösungsmitteln, Pestiziden oder Industriechemikalien. Sie können toxisch wirken und Organe wie Leber, Nieren oder das Nervensystem schädigen. Schutzmaßnahmen: Einsatz von PSA (z. B. Handschuhe, Atemschutz), Gefährdungsbeurteilung und Sicherheitsdatenblätter, Lüftungssysteme und technische Schutzvorrichtungen.
Y-Anschlag / Y-Lanyard:
Zweizügige Verbindung (Y-Lanyard) erlaubt Positionierung an zwei Punkten; ein Bruchteil erhöht Sicherheit beim Versagen eines Zweigs.
Y-Konzept (Risikominderung durch Redundanz):
Bei tödlichen Risiken empfiehlt sich Redundanz (Backup-Atemluftversorgung, redundante Anschlagpunkte bei Absturzschutz usw.) — Kategorie III fordert erhöhte Zuverlässigkeit.
Yellow Tag:
In internationalen Sicherheitskennzeichnungen: Hinweis auf eingeschränkte Nutzung oder Wartungsbedarf eines Geräts.
YouTube als Schulungsmedium:
Einsatz von Videos zur Veranschaulichung.
Zertifikat / Zulassung / Z-Kennzeichnung:
Prüfbescheinigungen, CE-Kennzeichnung, bei Kategorie III die Kennnummer der notifizierten Stelle prüfen; Dokumente ablegen (Beschaffungsmappe).
