Arbeitsschutzbegriffe
einfach erklärt
In unserem Überblick Arbeitsschutzbegriffe von A bis Z findest du kompakte Erklärungen zu wichtigen Themen wie Erste Hilfe, Lärmschutz oder PSA. So bleibst du sicher und informiert – einfach und verständlich!
Arbeitsschutzbegriffe von A bis Z
Hier findest du alle wichtigen Begriffe rund um Sicherheit am Arbeitsplatz einfach erklärt. Nutze das Wiki als Nachschlagewerk, um dich schnell zu informieren und den Überblick zu behalten.
Qualitätsicherung:
Sicherstellung der Schutzwirkung von PSA. Die Qualitätssicherung ist ein zentraler Bestandteil des Qualitätsmanagements und umfasst alle organisatorischen und technischen Maßnahmen, um sicherzustellen, dass Produkte und Prozesse dauerhaft den festgelegten Anforderungen entsprechen. Im Rahmen der Konformität von PSA bedeutet das: Die PSA muss den Anforderungen der PSA-Verordnung (EU) 2016/425 entsprechen. Die Qualitätssicherung begleitet den gesamten Lebenszyklus der PSA – von der Entwicklung über die Baumusterprüfung bis zur Serienfertigung und Marktüberwachung.
Rechtliche Grundlagen für Persönliche Schutzausrüstung:
Die rechtliche Basis bildet die Verordnung (EU) 2016/425 sowie in Deutschland die PSA-Benutzungsverordnung (PSA-BV).
Rettungs- / Evakuierungsmaßnahmen (Sonderrisiken):
Bei Exposition mit potenziell tödlichem Ausgang: Rettungs- und Evakuierungsprozeduren inkl. geschulter Rettungspersonen, schneller medizinischer Versorgung und speziellen Rettungsgeräten sind vorgeschrieben.
Rettungskonzept:
Maßnahmen zur Rettung bei Absturz oder Notfall. Ein Rettungskonzept beschreibt die geplanten Maßnahmen zur Rettung von Personen, die bei Arbeiten mit Absturzgefahr verunfallen – etwa beim Einsatz von Persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA). Es ist ein verpflichtender Bestandteil der Arbeitsschutzorganisation und basiert auf einer Gefährdungsbeurteilung gemäß §10 ArbSchG und DGUV Vorschrift 1.
RFID getackte PSA-Produkte:
PSA-Produkte mit RFID-Chips zur digitalen Erfassung und Nachverfolgung.
Rückfragekultur:
Förderung von Verständnis und Beteiligung in Schulungen.
Rückhalte- vs. Auffangsystem:
Rückhaltesysteme verhindern ein Voranschreiten bis zur Absturzkante; Auffangsysteme (Auffanggurte) halten den Sturz zurück und bremsen ab — unterschiedliche Anforderungen.
Safety Check:
Der Safety Check der Safety Rockstars bildet eine Gefährdungsanalyse als PSA-Komplettlösung incl. der gesetzlichen Dokumentationspflicht.
Safety Rent:
Safety Rent ist ein Vermietungskonzept der Safety Rockstars für PSA gegen Absturz, Geläseatemschutz und Textilien incl. Waschkonzept.
Schulungsdokumentation:
Nachweis über durchgeführte Unterweisungen.
Schutzkleidung:
Kleidung, die vor spezifischen Gefahren wie Chemikalien, Hitze oder Kälte schützt.
Sicherheitsingenieur:
Ein Sicherheitsingenieur ist eine Fachkraft für Arbeitssicherheit, die Unternehmen dabei unterstützt, Arbeitsunfälle, Gesundheitsrisiken und Sicherheitsmängel zu vermeiden. Die Tätigkeit umfasst: Analyse und Bewertung von Gefährdungen am Arbeitsplatz, Entwicklung und Umsetzung von Schutzmaßnahmen gemäß gesetzlichen Vorgaben (z. B. Arbeitsschutzgesetz, DGUV), Beratung von Führungskräften und Mitarbeitenden in Sicherheitsfragen, Durchführung von Sicherheitsaudits und Schulungen, Überwachung der Einhaltung von Vorschriften und Normen. Sicherheitsingenieure arbeiten branchenübergreifend – von Produktion über Verwaltung bis hin zu Kundenservice – und sind oft in einer Stabsstelle mit direkter Berichtslinie zur Geschäftsführung tätig.
Sicherheitsunterweisung:
Pflichtschulung zu Schutzmaßnahmen und Verhalten. Der Arbeitgeber hat gem. §12 Arbeitsschutzgesetz, die Beschäftigten über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit während ihrer Arbeitszeit ausreichend und angemessen zu unterweisen. Die Unterweisung umfasst Anweisungen und Erläuterungen, die eigens auf den Arbeitsplatz oder den Aufgabenbereich der Beschäftigten ausgerichtet sind. Die Unterweisung muss bei der Einstellung, bei Veränderungen im Aufgabenbereich, der Einführung neuer Arbeitsmittel oder einer neuen Technologie vor Aufnahme der Tätigkeit der Beschäftigten erfolgen. Die Unterweisung muss an die Gefährdungsentwicklung angepasst sein und erforderlichenfalls regelmäßig wiederholt werden.
Sichtprüfung (Pre-Use Check):
Vor jedem Einsatz: Nähte, Gurte, Schnallen, Kennzeichnungen auf Lesbarkeit prüfen; bei Zweifeln Gerät außer Betrieb setzen.
SIFA:
Die SIFA (Fachkraft für Arbeitssicherheit) ist eine speziell ausgebildete Fachkraft, die Unternehmen und Behörden bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und menschengerechten Arbeitsgestaltung unterstützt.
Spezialhandschuhe (chemisch, thermisch, elektrisch):
Handschuhe sind oft das schwächste Glied — je nach Gefahrstoffklasse müssen geprüfte Handschuhe mit Angabe der Permeationszeiten und EN-Kennzeichnung verwendet werden.
STOP-Prinzip:
STOP-Prinzip: Substitution – Gefährdung durch andere Verfahren vermeiden, Technische Maßnahmen – z. B. Absaugung, Trennungen, Organisatorische Maßnahmen – z. B. Schulungen, Arbeitszeitregelungen, Persönliche Schutzmaßnahmen – Einsatz von PSA.
STOPB-Prinzip:
Sicherheitsprinzip: Substitution, Technische Maßnahmen, Organisatorische Maßnahmen, Persönliche Schutzausrüstung, Besondere Maßnahmen.
Technische Regel:
Umsetzung gesetzlicher Anforderungen in der Praxis. Eine Technische Regel ist eine schriftlich festgelegte Empfehlung oder Vorschrift, die beschreibt, wie gesetzliche Anforderungen in der Praxis sicher und fachgerecht umgesetzt werden können. Sie basiert auf dem aktuellen Stand von Technik, Arbeitsmedizin und Hygiene und wird von Fachgremien entwickelt.
Temperaturbeständigkeit, Lagerung & Transport:
Viele Kategorie-III-Artikel (z. B. Atemfilter, Gasdetektionssensoren) haben temperatur-/UV-empfindliche Komponenten — Lagerbedingungen dokumentieren, Transportvorschriften beachten.
Themenplan:
Strukturierung der Schulungsinhalte über das Jahr.
TOP-Prinzip:
TOP-Prinzip: Technische Maßnahmen – z. B. Absaugung, Trennungen, Organisatorische Maßnahmen – z. B. Schulungen, Arbeitszeitregelungen, Persönliche Schutzmaßnahmen – Einsatz von PSA, siehe STOP-Prinzip, da hier zusätzlich die Substitution an erster Stelle ergänzt wurde.
Tragezeit / Ergonomie / Kompatibilität:
Komfort beeinflusst Tragebereitschaft; PSA muss passend (Größe) und mit anderer Schutzausrüstung kompatibel sein (z. B. Helm + Harness).
Training & Unterweisung:
Kurz: Theoretische Schulung (Gesetze, Normen, Gefährdungsbeurteilung), Praktische Übungen (Anlegen, Rettungsszenarien, Sichtprüfung) + Prüfung der Teilnehmer. Lieferform: Präsenz oder kombinierte Blended-Learning-Lösung; Anzahl Teilnehmer pro Einheit definierbar. Output: Teilnahmezertifikate, Training-Report, empfohlene Wiederholintervalle.